Al-Ula Festpunkt
Erstellt von Prof. Dr. Bernd Teichert, Christiane Richter |

GPS-Messungen in Al-Ula/Saudi-Arabien

Im Januar 2023 startete ein interdisziplinäres Projekt des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) Berlin in Kooperation mit der Royal Commission for Al Ula/Saudi Arabia zur Analyse der bronzezeitlichen Besiedlung des Fundortes Tell Saq im Stadtgebiet Al-Ula im nordwestlichen Saudi-Arabien. Die Oasenstadt Al-Ula wurde bereits im 6. Jhd. v. Chr. gegründet und spielte aufgrund ihrer Lage an der Weihrauchstraße über Jahrhunderte hinweg eine wichtige Rolle. Bereits 2019 lieferten Untersuchungen im Rahmen eines internationalen Forschungsprojektes erste Informationen zur bislang wenig bekannten Siedlungsgeschichte während der Bronzezeit (3.–2. Jt. v. Chr.), die durch mehrere Standorte innerhalb der Oase Al-Ula gekennzeichnet ist, darunter der Fundort Tell Saq. Eine erste archäologische Grabungskampagne am Fundort Tell Saq startete Ende Februar 2023. Im Rahmen dieser Kampagne bestand eine wichtige Aufgabe in der Schaffung eines geodätischen Lage- und Höhennetz. Diese Aufgabe übernahm, wie schon bei ähnlichen Projekten des DAI, Prof. Dr. Bernd Teichert von der Fakultät Geoinformation. Von Ende Februar bis Anfang März 2023 reiste er nach Al Ula, um das Grundlagennetz für das Grabungsgebiet anzulegen. Die erforderlichen Festpunkte wurden durch RTK-Messung unter Nutzung von GNSS-Geräten der Firma Emlid (Reach RS2) bestimmt. Bis Mitte April finden nun erste archäologische Grabungen vor Ort statt, die in das geschaffene Festpunktfeld eingebunden werden.

Erstellt von Prof. Dr. Bernd Teichert, Christiane Richter |